Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Vier neue Evangelisten für die Bünsdorfer Kirche

  • Lukas und Johannes haben ihren Platz unter der Kanzel gefunden.
  • Matthäus und Markus blicken gen Himmel.
  • Freuen sich darauf, die vier Figuren der Gemeinde vorzustellen: (v.l.) Inke Lerch, Pastor Thies Feldmann und Tischler Klaus Bening mit den vier Evangelisten (v.l.) Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

Bünsdorf – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes haben in der St. Katharinenkirche in Bünsdorf Verstärkung bekommen. Die vier Evangelisten, die auf der Kirchenkanzel abgebildet sind, gibt es jetzt auch als Tonfiguren. Am zweiten Adventsonntag, 5. Dezember, um 10 Uhr werden sie im Rahmen eines Gottesdienstes der Gemeinde vorgestellt.

Erstellt hat die Figuren die Keramikerin Inke Lerch aus Bünsdorf. Eigentlich waren die etwa 60 Zentimeter großen Tonfiguren für eine polnische Kirche gedacht. Der Stifter, der Hamburger Architekt Oskar Jan Langer, hatte die Figuren in Auftrag gegeben, um sie dann seiner Taufkirche in Wygoda zu vermachen. Doch bevor die Figuren sich von Hamburg auf dem Weg nach Polen machten, verstarb der Stifter. Seine Töchter übernahmen die Fahrt. Aber in Polen wollten die Kirchenverantwortlichen die Figuren nicht. Die Töchter suchten nach einem neuen Platz, einer Dorfkirche. So kam Inke Lerch auf die Idee, in ihrer Kirchengemeinde in Bünsdorf zu fragen. „Ich war gleich total begeistert“, sagt Pastor Thies Feldmann. „Sie passen ideal in unsere Kirche.“ Tischler Klaus Bening aus Bünsdorf hat passend zur Kanzel eine Bank für die Figuren gebaut. „Jetzt stehen die vier Evangelisten aus Ton direkt unter der Kanzel“, freut sich Feldmann.

Inke Lerch, Jahrgang 1946, hat an der Muthesius-Werkkunstschule Kiel Keramik, Malerei und freie Grafik studiert. Seit 1971 arbeitet sie mit ihrem Mann Uwe in Bünsdorf in einer gemeinsamen Werkstatt. „Als ich den Auftrag bekam, habe ich mich erst einmal in das Thema eingelesen“, berichtet Lerch. Danach folgten Skizzen und dann die Arbeit mit dem Ton. Mit der ersten Figur sei sie nicht zufrieden gewesen, ein Probestück. Aber dann passte es. So sind über mehrere Monate hinweg vier verschiedene Figuren entstanden. Nach einer langen Trocknungszeit wurden sie dann zunächst bei 800 Grad und dann noch einmal bei 1000 Grad gebrannt. „Wir haben lange darauf gewartet, dass wir die Figuren jetzt bei uns begrüßen dürfen“, sagt Feldmann. Umso mehr freut er sich auf den Gottesdienst am 2. Advent. Es gelten für die Feier in der Kirche die 3-G-Regeln. Im Anschluss ist geplant, im Gemeindehaus noch weiter zu feiern. Dort gelten die 2-G-Regeln.

Links