Rieseby – Gut zwei Monate nach ihrem Amtsantritt ist Pastorin Gesche Schaar am Sonntag (12. November) in der Kirchengemeinde Schwansen eingeführt worden. Im Gottesdienst gab es viel Musik von der Orgel und vom Siesebyer Chor, auch der Kirchengemeinderat war mit dabei. Gesche Schaar durfte also so starten, wie sie auch in Zukunft als Pastorin in der Gemeinde arbeiten will: In Gemeinschaft und mit viel Musik. Propst Matthias Krüger sprach ihr in Vertretung seines Kollegen Sönke Funck in der St-Petri-Kirche in Rieseby den Segen zu. Als Nachfolgerin von Jörg-Michael Schmidt ist Gesche Schaar nun Teil eines Teams bestehend aus ihr und den beiden Pastorinnen Kirsten Erichsen und Babette Lorenzen. Qua Amt sind die Pastorinnen auch Mitglieder des Kirchengemeinderates.
Propst Krüger erinnerte in seiner Ansprache an den Wochenspruch, der in diesen Zeiten besonders wichtig ist: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Es sei Zeit für ein schlichtes „Nein“, für „nie wieder“ und für schlichten Respekt. Als Christen seien wir dabei auf die Gnade Gottes angewiesen, von der Gesche Schaar in Rieseby nun predigen darf und soll. Mit ihrer Liebe zu den Menschen und der nötigen Offenheit, diesen zu begegnen, sei sie dafür gut gerüstet, sagte Krüger. „Wir freuen uns auf ihre frisch-fröhliche Art und sind gespannt, wie sie Christus predigen in Wort und Tat.“
In der Predigt im Einführungsgottesdienst nahm Gesche Schaar die biblische Lesung aus den beiden Schöpfungsgeschichten auf. Auch darin ging es um einen Anfang, um das Leben im Paradies, in dem aber auch nicht immer alles in Ordnung war, wie wir aus der Bibel wüssten. „Bei aller Freundlichkeit, und allem Schönen – wir verstehen einander nicht immer, wir werden uns missverstehen, wir werden uns verletzen, wir werden uns enttäuschen“, sagte Schaar. Und auch wenn wir als Menschen in Verstrickungen leben und nicht perfekt seien, wir glauben dennoch an die andere Wahrheit, dass wir „Gottes Atem in uns atmen.“
Mit diesem Wissen wolle sie mit den Menschen in der Gemeinde zusammenarbeiten, zusammen lachen, beten, leben, hoffen, Dinge auf die Beine stellen und füreinander da sein. Die Basis dafür ist das herzliche Willkommen in der Kirchengemeinde, von dem sie in ihrer Predigt ebenfalls mehrfach sprach. Gesche Schaar ging auch auf die Veränderungen ein, die in der Gemeinde und der Kirche allgemein anstehen oder bereits laufen. Veränderungen dürften betrauert werden, sagte sie. Es brauche aber auch das Vertrauen in die Menschen in Haupt- und Ehrenamt, dass diese ihr Bestes geben für die Kirchengemeinde. „Es wird nicht mehr wie früher, es wird anders, es bleibt herausfordernd. Aber es wird gut sein.“